Hallo,
lange habe ich es hinaus gezögert, doch schneller als mir lieb ist, ist die Zeit für einen Jahresrückblick gekommen. Ich weiß, am Alter des eigenen Kindes sieht man, wie die Lebenszeit vergeht. Aber dieses Jahr ist irgendwie noch schneller vergangen. Wir haben im Sommer bei einem gemütlichen Grillabend mal philosophiert, woran das liegen könnte und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es einfach an mega vielen besonderen Höhepunkten im Frühjahr gefehlt hat. Obwohl, um Ostern herum haben wir unser Spielhaus bunt gestrichen. Das hat unheimlich viel Spass gemacht! An Pfingsten kann ich mich tatsächlich nicht mehr erinnern. Dadurch, dass der oftmals chaotische Alltag natürlich nicht unbedingt in Erinnerung bleiben will. Und so kommt es mir vor wie vorgestern, als wir frohen Mutes in das Jahr 2020 gestartet sind. Der liebgewonnenen Tradition der letzten Blogjahre folgend setzen wir uns bitte positiv beschwingt gemütlich beisammen und lassen die Nähmomente Revue passieren. Wenn Du auf die Monate klickst, bekommst Du die entsprechenden Beiträge angezeigt.
Seit Januar gibt es bei mir neben einer eigenen Die Vier Jahreszeiten – Linkparty im Blog auch eine eigene Stickmaschine, die zum Glück auch nähen kann. Die Freude darüber und über meine erste bestickte Tasche (meine tägliche Begleiterin im Herbst) ist auch heute noch präsent. Genau wie über den schönen bunten Stoff von Maika’s Geburtstagsparty. Zu dem Zeitpunkt sollte der Schulbeginn unserer Tochter noch das geplante Highlight des Jahres werden. Pompös und mit Glitter begann das Jahr in einem zuckersüßen Tüllrock für Mausi. Glitzerfans lieben ihn noch heute.
Im Februar ging es Märchenhaft passend sowohl zum Thema von der Jahresaktion von Maikäfer als auch zum Kinderfasching weiter. Soweit ich das jetzt beurteilen kann, sollte der Froschkönig der bis dato einzige veröffentlichte Beitrag von mir zu Maikas tollen Aktion bleiben. Leider. So habe ich noch die kleine Meerjungfrau gestickt und für König Drosselbart eine Idee angefangen. Irgendwie schreit es förmlich danach, die Aktion einfach 2021 fortzuführen. Was meinst Du? Ach, es wird aber wieder ein chaotisches Jahr, ob Pläne machen da so klug ist? Wie sich später herausstellen wird, ging in diesem Monat glücklicherweise auch die Post zu meinem 3. Bloggeburtstag rechtzeitig raus. Oh, und wir haben einen Schulranzen gekauft.
Püh, der März. Es beginnt alles noch voll engagiert, aus alten Sachen werden neue. Zum ersten Mal seit meinem Nähfieber 2013 steht fest: Upcycling fetzt! Auch der Frühling wird auf Balkonien genossen. Genau wie die Tatsache, dass sämtliche Stickereien von meinen Partygästen zu super schönen Wichtelgeschenken verarbeitet wurden. Und dann, der Tag seit dem alles anders und doch irgendwie besonders ist. Seit dem 16.03.2020 – dieses Datum werde ich nie vergessen – gilt ein sog. Shutdown und die Kinder werden aus ihrem sorgenfreien Alltag gerissen. Die Aufgabe von uns Eltern besteht darin, Ruhe zu bewahren, Arbeit und Kinderbespaßung neben einem “Alles ist gut!” Gesicht aufzusetzen und das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen nicht aus den Augen zu verlieren. Die Nachrichten haben es die Wochen vorher angekündigt und doch befindet sich unser Heimatland, nein, die ganze Welt ab sofort in einem Ausnahmezustand. Wir sind Zuschauer, mitunter unmittelbar Leidtragende einer Pandemie. Meine Familie hatte bis zum heutigen Tag Glück. Darüber bin und werde ich immer dankbar sein. Viele andere nicht. Sorgenfresserchen hat ganz bestimmt auch von mir einige Ängste aufgefressen. Eine Weiterbildung als kaufmännische Fachkraft zu meistern mit Mann und Kind zu hause – was auch immer schlimmer sein mag 😀 – … puh, was habe ich sehr oft geschrien und meinem Frust freien Lauf gelassen. Dank des Rückhalts von meinem Mann und der Unterstützung der lieben Kollegen, nicht zu vergessen einer geduldigen Tochter sollte ein Abschluss mit sehr gut im Juli auf mich warten. Das weiß ich jetzt aber nur rückblickend 😀
Im April haben wir meinen 3. Bloggeburtstag gefeiert. Es war nicht die Zeit, den Kopf in den Sand zu stecken und alle Teilnehmerinnen hatten ja bereits sehr viel Zeit in die Partyvorbereitungen gesteckt. Ich möchte behaupten, die Abwechslung tat uns allen gut. Dankbar bin ich immer noch über die Tatsache, dass niemand abgesagt hat. Ihr seid großartig! Und das sag ich jetzt nicht nur wegen der vielen Post mit schönen Geschenken 😉
Wie viele andere auch, habe ich Mund-Nasen-Bedeckungen genäht. Im Frühjahr und im Herbst erneut. Egal wann, es war mein Nähkampf. In den Anfängen, weil kein Schnitt so richtig passen wollte für unsere Gesichtsformen und später wegen des Stoffes. Shield Pro Jersey trägt sich zwar herrlich, flutscht aber zumindest unter meiner Maschine ständig weg. Mikrofasernadeln haben schlussendlich geholfen. Zur Not hätten es auch Jeansnadeln getan. Und richtig, die Masken aus dem Herbst habe ich nicht gepostet. Sollte eigentlich im November passiert sein. Aber das war ein Monat für sich, gespickt mit dem Adrenalinkick schlechthin. Pscht, wir haben uns eine kleine gemütliche Doppelhaushälfte im Nachbardorf gekauft. Ich werde mit dem kommenden Umzug endgültig sesshaft. Wer hätte das in diesem Jahr gedacht. Immer noch ungläubig drein blickend dann doch lieber geschwind zum Bloggeburtstag von Ulrikes Smaating rüber galoppieren, mit einem neuen schicken Sommeroutfit – übrigens ist der Rock auch ein Upcyclingprojekt – eine Notizbuchhülle verschenken. Am besten während man lecker Eis schlemmt, versteht sich von selbst. Ab Mitte des Monats durfte unsere Tochter wenigstens an einigen Tagen wieder in die Kita. Oh diese Freude, endlich die Freundinnen und Freunde wieder sehen zu dürfen. Dieses Leuchten der Kinderaugen vergesse ich nie. Und jetzt kommt mir mal noch jemand mit: “Kitas sind eh nur Aufbewahrungsstätten.” Nein *punkt*
Dann kam ein ‘Muss Blogbeitrag schreiben. Keine Lust!’ oder doch ein Näheinbruch, ich weiß es nicht mehr. Unlust für kreative Dinge verspürte ich dieses Jahr des Öfteren. Immerhin ein Sommerhut hat es in meine Sommer-Linkparty geschafft. Und ich erinnere mich wieder, die Planung für den Kita-Abschied hat doch einiges an Freizeit gefressen.
Offensichtlich war ich jedoch viel im Garten am Werkeln, wie man den Freugründen aus dem Juli entnehmen kann. Und ich habe nach all den Jahren auch endlich mal bei der Nähbegeisterten zu ihrem Bloggeburtstag mit gefeiert. Das war auch eine schöne Partysause! Nicht zu vergessen, der Näherfolg bei einem Sommeroutfit für die Lütte.
Und dann war er da. Der Monat vom weinenden und lachendem Auge. Zum einen ist bereits Ende Juli der Abschied aus dem Kindergarten mit dem letzten Kleid genäht in der Kitazeit und die letzten Sommerferien in Freiheit beginnen. Unvergessen bleibt, dass ihr Abschlussjahr mein einziges als Elternvertretung bleibt. Zum anderen naht recht schnell die Einschulung unserer Tochter. Dafür gibt es ein Probekleid und natürlich das Kleid für den besonderen Tag mit der riesigen ausgestopften Zuckertüte. Nein, nein, sie hat auch sehr viel Inhalt gehabt, Zeitungspapier war nur in der Spitze. Ein bissel Frechheiten müssen von uns Eltern halt auch erlaubt sein. Unvergessen bleiben die kleinen aber feinen Einschulungspartys mit ihren Freunden, dem Überraschungsbesuch und Familie. Getrennt. Nicht nur wegen einer Pandemie, sondern weil organisatorisch im kleinen Garten einfach praktischer. Geschadet hat es der Freude niemals. Unvergessen bleibt die Stimmung an ihrem ersten Schultag. Auch eine riesige Freude. Kann mir einer erklären, wann dieses Kind so groß geworden ist?! Mein Göttergatte brüllt gerade Stand Up Paddling soll ich nicht vergessen zu erwähnen. Erledigt 😉
Nach den ganzen aufreibenden kreativen Stunden an der Nähmaschine wurde es doch wieder etwas ruhiger im Hobbyraum. Lediglich ein süßes Geburtstagsgeschenk hat es in den Blog geschafft. Für unseren Urlaub in ihren ersten Herbstferien Anfang Oktober (der erste seit 10 Jahren, es ging an den romantischen Rhein nach Rüdesheim und es ist eine unglaublich erholsame Woche gewesen, die uns als Familie unendlich gut getan hat) habe ich Ende September die bereits erwähnten weiteren Masken aus Shield Jersey genäht. Dazu auch noch Kosmetiktaschen und Langarmshirts für die Lütte. Anhand der Entwurfsliste für Blogbeiträge sehe ich, dass sie es nicht in die Veröffentlichungsspalte geschafft haben. Mal gucken, ob es im Januar klappt. Ansonsten fällt es einfach hinten drunter. Wie so vieles dieses Jahr. Abgesehen von der Materialliste nebst einem im Oktober veröffentlichten Zwischenstand wartet das Quietbook nach den Anleitungen von Ulrikes Smaating noch immer auf eine Fertigstellung.
Im letzten Monat diesen Jahres gibt es wieder einiges zu entdecken bei mir im Blog. Neben einem spontanen Adventskalender für und von Andrea habe ich kleine Anhänger gestickt und endlich mal rechtzeitig Weihnachtspost verschickt. Zugleich auch erneut tolle Post mit wunderschönen Karten und Geschenken erhalten. Danke dafür! Weihnachten verlief zwar wie geplant zu dritt, aber doch in gedrückter Stimmung. Schmerzlich werden wir seit dem daran erinnert, es gibt noch andere Krankheiten als COVID-19. Die Hoffnung stirbt niemals. Als weiteren gelungenen Jahresabschluss bleibt meine Näherfahrung zum Thema foundation paper piecing dank Gesine von 6 Köpfe 12 Blöcke und ihrem Good Vibes Block. Nicht vergessen möchte ich die Tatsache, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben seit der Adventszeit süchtig nach sämtlichen Weihnachtskitschfilmen überhaupt gewesen bin. Die Watchliste ist tatsächlich durchgeschaut und ich voll geflasht. Aber die neue Tradition eines Mistelzweiges gefällt uns sehr.
JAHRESZEITEN – TAUSCHPARTY
Als Aktionen, die ich dieses Jahr konsequent durchgezogen habe, existiert neben meiner Vier Jahreszeiten Linkparty tatsächlich noch die Tauschparty mit Andrea und beides bleibt unvergessen. Die Linkparty existiert nicht zuletzt dank der zahlreichen Teilnahme und ich freue mich riesig über diesen Ideenpool. Und Andrea, Danke, meine liebe, für alles! Die Tauschaktion, die Unterstützung im Sommer und Dein geduldiges Verständnis für mein ständiges Verschieben der Absendedaten. Es war großartig und hat sehr viel Spass gemacht. Für sie genäht habe ich folgende Dinge:
Und zugleich von Ihr großartige Tauschpakete voller Freude erhalten:
MEIN FAZIT
Rückblickend scheine ich dieses Jahr echt Partysüchtig gewesen zu sein. Ob das mein virtueller Ausgleich gewesen ist? Komisch, so richtig aufgefallen ist es mir im Jahresverlauf tatsächlich nicht. Aber nun erklärt sich vermutlich, warum ich tatsächlich nie eine “echte” Party vermisst habe. Ähm, habe ich schon erwähnt, dass es gleich wieder eine gibt? Hach, Partymaus seit Teenagertagen, wie schön, es ändern sich doch nicht alle Dinge. Die Musik wird schon aufgedreht, die Lütte zieht sich schick an, der Mann drängelt, ich solle mich fertig machen. Im Kopf dröhnt ein “same procedure as every year, James!”, selbstredend mit einem dicken fetten Grinsen. Wir haben 2020 nur zu dritt eingeläutet, einfach weil wir es wollten und so starten wir auch wieder in das Neue Jahr. Vorher möchte ich aber noch Danke sagen. D.A.N.K.E für die vielen Kommentare, die hohe Beteiligung an meiner Linkparty und einfach dafür, dass wir am Leben sind und es mit all seinen Höhen und Tiefen gesund genießen dürfen.
Ich wünsche all meinen Leserinnen und Lesern einen Guten Rutsch ins Neue Jahr und Alles Liebe für 2021! Mögen sämtliche Vorhaben in Erfüllung gehen, nicht alle, denn 2022 und weitere Jahre folgen ganz bestimmt. Bleibt gesund!
Herzliche Grüße
Deine und Eure Jenny
Liebe Jenny,
ich wünsche dir auch alles Liebe und Gute fürs neue Jahr, viel Glück, Gesundheit und natürlich kreative Ideen. Fühle dich ganz herzlich gegrüßt
Annette
Liebe Jenny, was für ein schöner Jahresrückblick … bei mir finden sich in Gedanken fast nur Schulkramgedanken … ich lasse es heuer mit dem Rückblick und wage auch noch keinen Ausblick … Liebe Grüße Ingrid