Liebe – ein Mutter-Tochter-Abenteuer

Hallo,

eines Nachmittags kam unsere kleine süße Maus zu mir und fragte vollkommen aus dem vorherigen Zusammenhang gerissen, wann wir denn nun endlich die Hochzeitsgeschenke für ihre Erzieher nähen würden. Während mein Herz voller stolz aufgeblüht ist (ich habe sie mit Nähen angefixt, yeah!), schoss sich in mir ein Gedanke fest. Wieso eigentlich “endlich” mit so einem überaus frechen Unterton? Wir hatten bis dato kein einziges mal über irgendein Geschenk gesprochen, also bitte wieso “endlich”? Auf diese Gegenfrage meinerseits gab es natürlich keine direkte Antwort. Nur ein kopfschüttelndes “Du weißt es also immer noch nicht!”, während es wieder ins Kinderzimmer zum Spielen ging.

Tja, so begann unser kleines Nähabenteuer. Inzwischen wurde alles überreicht. Deshalb möchte ich auch Dir sehr gerne ihre Geschenke zeigen. Nachdem wir uns nach einigen anderen Ideen dann doch für Mug Rugs entschieden hatten, ging es auch flott. Regenwetter am Sonntag hilft durchaus. Überzeugen konnte ich Madame durch das wunderbare Januar Tutorial von Gesine von ihrem Blog Allie and Me zum Quilt 6 Köpfe 12 Blöcke. Ich verlinke das nur zu gerne [hier], denn ich bin ihr überaus dankbar, dass ich den Block quasi zweckentfremdet nutzen durfte. Nochmals Danke dafür!

Außerdem habe ich so feststellen können, dass ich dringend ein Patchwork Lineal mit inch Angaben benötige. Gleichzeitig ist nun klar, dass ich noch absolut nicht bereit bin für einen Quilt. Zu deutsch, ja, nach 4 Blöcken hatte ich die Schnute voll. Für den diesjährigen Quilt hätten es zehn Blöcke pro Monat sein sollen. Also mit diesem Gefriepel und Geschnipsel und wuah. Vor dieser Erfahrung hatte ich schon jede Menge Respekt gegenüber jedem Quiltnäher. Aber jetzt ist er ins Unendliche gestiegen. Wahnsinn!

 

Zum Glück hat hier tatsächlich die meiste Arbeit meine noch vierjährige Zuckerschnute gemacht. Wir haben zwar schon im Laufe des Jahres genügend Näherfahrung mit dem Geradstich sammeln können. Alle bisherigen Mutter-Tochter-Projekte kannst Du Dir sehr gerne [hier] erneut anschauen.  Das sie bei den kleinen Stücken so geduldig ist, hat mich jedoch schon irritiert. Damit habe ich schlicht nicht gerechnet. Allerdings muss ich nun auch mit dem Wissen von schiefen Kanten und Huppeln und unterschiedlichen Größen leben. Mein kleiner Monk brüllt lautstark. Der wird jedoch eingesperrt und der Schlüssel weggeworfen. Ich bin einfach so wahnsinnig stolz auf unsere Maus! Sie hat durchgehalten und war hoch konzentriert dabei. Einzig die Paspel einnähen, wenden (nach dem 2. wurde es ihr zu langweilig) und das Herz knapp kantig absteppen durfte ich. Mir fällt gerade auf, dass man das durchaus auch Hilfsarbeiten nennen könnte. Wobei das Herz im Nahtschatten absteppen schon sitzen muss. Bei dieser Quilt Technik wollte ich nicht mein Naseweis an die Nadel lassen. Irgendwann juckt es auch mir in den Fingern.

 

Ich sollte mir nun lieber schnell etwas einfallen lassen, wie sie ab sofort das Fußpedal selbst bedienen kann. Ich “darf” das nämlich nicht mehr machen. In jedem Fall kann ich ein gemeinsames Nähen absolut empfehlen, es ist so schön urgemütlich, ganz toll!

Mal schauen, was uns noch für zukünftige Projekte über den Weg laufen werden.

Herzliche Grüße,
Deine Jenny

Verlinkt bei:
- Nähzeit am Wochenende
- Kiddikram

4 Replies to “Liebe – ein Mutter-Tochter-Abenteuer”

  1. Das ist doch ein super Projekt gewesen und Respekt, dass sie das schon kann. Da wirst du dir wohl demnächst eine Maschine zulegen müssen, die man ohne Pedal nähen kann … zum Glück hat das meine kleine Maschine, denn so kann ich jetzt demnächst den kleinen Mann auch mal alleine dran lassen.
    LG Ingrid, der eure Herzen sehr ans Herz gehen

    • Hey, liebe Ingrid 🙂

      Ja, ich müsste wohl über eine Kindernähmaschine nachdenken. Andererseits liebe ich es gerade, dass sie noch auf meinem Schoß sitzen muss. Ist überaus gemütliches Nähen. Dilemma 😀

      Wie schön, dass dein Spatz auch näht, am besten ganz schnell eigene Herzensprojekte zaubern und mir zeigen 😉

      Herzliche Grüße,
      Jenny

  2. Liebe Jenny,

    die ersten Nähversuche haben meine beiden auch schon gemacht. Ich habe das Pedal einfach auf einen kleinen Hocker gestellt und dann war auch das kein Problem mehr. Bei meiner Nähma kann ich die Geschwindigkeit einstellen und dann ist das auch für den Nachwuchs gar kein Problem mehr. 🙂

    Eure Mug Rugs sind einfach total schön geworden, ich bin mir sicher das sich die Erzieher sehr darüber gefreut haben.

    Viele liebe Grüße sendet euch eure Nähbegeisterte

    • Liebe Nähbegeisterte,

      den Tipp mit dem Hocker merk ich mir, danke! Allerdings kann ich leider keine Geschwindigkeit einstellen, deswegen ist es wohl doch noch besser, es einfach bei: “geht nicht!” zu belassen. Aber ohweh, daran hab ich bis dato tatsächlich noch nicht gedacht!

      Und vielen lieben Dank für das Kompliment!

      Viele Grüße,
      Jenny

Schreibe einen Kommentar zu jenaeht Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und bin damit einverstanden.