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Hallo,
stimmt schon, angekündigt hatte ich im letzten Post die Hose Amelie und Max von ElavanGlückskind mit dem Wickelteil. Keine Sorge, ich zeig sie Dir noch, versprochen! Aber irgendwie spielt mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Denn meine Version ist aus Jersey, wenn auch sehr festem. Auch wenn wir vor ein paar Wochen schon Bilder gemacht haben, passt sie jetzt gerade nicht mehr für draußen. Und ich möchte einen für viele Gelegenheiten passenden Hosenschnitt vorstellen und Dich nicht einfach nur mit meinen Ergebnissen vom Probenähen berieseln.
Ehrlich, letzteres fällt mir echt schwer! Denn es sind einfach viel zu viele zu schöne Fotos von allen Hosen entstanden und hinter jedem Shooting mit Kleinkind steckt auch eine Portion Nervenarbeit auf allen Seiten und hinterher sind doch alle stolz darüber und überhaupt! Aber nein, ich reiße mich zusammen und passe die Beiträge einfach an. Wahrscheinlich werden zukünftig öfters einige einfach auf meiner Seite bei Facebook gezeigt. Geht schneller und liefert noch mehr Eindrücke.
Heute schiebt sich dafür eine ganz coole Lümmel-Kuschel-Hose und eine gefütterte Variante dazwischen. Genau, man kann die Hose nach meiner Erfahrung durchaus füttern. Ich hab es zum ersten Mal in meinem Nähleben getan und bereue nix!
1. Gefütterte Variante aus Cord in Gr. 110 mit Räubertasche
Auf dem Stoffmarkt wurde ich von wunderschönem, weichen Cord gefunden. Beim Vorbeigehen merkte ich, wie ein sehr netter Verkäufer anderen Süchtigen den Stoff vorstellte. Klar, dass ich stehen bleiben musste 😉 Zu hause dachte ich mir dann aber, dass der doch schon recht dünn ist. Gerade beim Toben könnte er sehr leicht durchscheuern. Also hab ich mir einfach eine Nummer größer zugeschnitten, aus dem Fundus ebenfalls schön weiche, aber stabile Webware geschnappt und losgelegt. Die schönen Herbsttöne verlangten Füchse und so fiel mir das Raglan-Longshirt aus der BTrendy#7 wieder ein. Die Tunika Jesse mit einfachem Halsbund wurde schon letzten Herbst genäht. Damit kam es ebenfalls aus Resten zur Räubertasche nebst Applikation für die Hose. Dafür hatte ich beim ersten Versuch leider kein Stickvlies untergelegt (Das geht auch so!). Nun, der Stoff ist sehr dünn und meine Faulheit wurde bestraft (Siehste!) und das Hinterbein erneut zugeschnitten. So viel zum Thema: “Nimm ruhig 1m, der ist so schön weich, da könnte im Frühjahr auch ein Rock her.” (….) Nun denn, an den Beinen wurde die Hose etwas nach Gefühl gekürzt, quasi die goldene Mitte der 104/110 vom Schnitt. So, dass sie auch für später noch passt.
2. Unisex-Hose in Gr. 104 mit eckigen Taschen
Wenn man draußen genug getobt hat und alle sich einen warmen Tee wünschen, während der Kuschelmodus beim Herumlümmeln auf dem Sofa eingelegt wird, dann braucht man ebenfalls eine bequeme Hose. Ich liebe die Zeit der Teepartys mit Hase, Püppi, Bär und wer nicht alles dabei sein darf. Diese Version war so nicht geplant. Eigentlich wollte ich schönen gemütlichen Sweatstoff für diesen Anlass haben. Dafür ist die Hose auch ausgelegt. Doch mein Stoffdealer hatte ein mega cooles Reststück, welches mich für diese Hose frecherweise angeschrien hat: “Nimm mich!”. Nun ja, ich hab versucht den Jersey zu ignorieren, aber plötzlich sagte mir absolut kein Sweat mehr zu. Wahrscheinlich wollte ich einfach mal kein rosa.
Diese Version ist eine der ersten, deshalb sind die Taschen noch nicht von rechts abgesteppt. Im Moment sind die aber immer mit Spielsachen vollgestopft, so stülpt auch nix an Stoff raus, wenn das Kind sitzt. Ach ja, ich habe noch eine nicht dehnbare, gelbe Baumwoll-Paspel zwischen Vorderteil und Innentasche mit vernäht. So ganz ohne Tüdel ging es dann doch nicht.
3. DER STOFFVERBRAUCH
Für die Taschen und Applikationen habe ich wie gesagt Reststücke verwendet. Einfach mal mit dem Schnittmuster die Kiste(n) (pscht!) durchgewühlt. Der Endlos-Reißverschluss ist 25cm lang gewesen, lieber zuviel, als zu wenig. In beiden Größen brauchte ich für eine Hose nur maximal 0,7m nebst 0,3m Bundware. Letzteres bei 12cm hohen Bündchen zzgl. Nahtzugabe, die fertige Höhe ist dann 6cm. Die Bundhöhe kannst Du aber je nach Geschmack variieren. Bei meiner Fuchs-Cordhose sind es an den Beinen auch nur 2,5cm (Zuschnitt 6cm inkl. Nahtzugabe). Da neuer Stoff bei der Wäsche vor dem Nähen gerne etwas einläuft, gehe ich beim Kauf immer lieber auf Nummer sicher. Zumal sich manchmal auch verschnitten wird und was hab ich wegen 1cm schon geflucht… Wenn Du exakte Maße willst, miss am besten Deine geklebte Version in der Länge aus. Da die Nahtzugabe enthalten ist, muss nichts zugerechnet werden. Mit Notizzettel wird es vielleicht auch kein weiterer “unnötiger” Stoff. Nein, natürlich gibt es sowas nicht!
Oh wow, jetzt bist Du bombadiert mit Bildern und Text und dabei wollte ich dir noch was ganz tolles zeigen! Nagut, ich mach es trotzdem schnell 😝 Die Tage kam eine ganz tolle Überraschung für mich an. Und jepp, ich habe geschrien vor Freude und musste ganz viel Streicheln. Hast Du vielleicht eine Nähidee?! Es soll eigentlich für mich sein und ich traue mich nicht, diesen super tollen Hamburger Liebe Stoff anzuschneiden und ich glaub ich werde wieder zum “Wohooo-Girl” 😅 Selbst mein Göttergatte weiß, dass ich beim Thema Stoffe wirklich sehr wählerisch bin und wohl auch nicht so mutig wäre. Aber das sich dann doch jemand getraut hat für mich, finde ich großartig – DANKE!!!
Jetzt bin ich aber durch, Erhol dich gut!
Herzliche Grüße,
Deine Jenny
*Der Schnitt wurde mir zum Probenähen kostenlos zur Verfügung gestellt. Daher enthält dieser Beitrag Werbung. Diese Werbung wurde eigenständig verfasst und entspricht somit meiner ehrlichen Meinung. Zudem ist die Werbung nicht zusätzlich vergütet. Materialien – wie z.B. Stoffe und Kurzwaren (auch für Verschnitte) – wurden mir nicht zur Verfügung gestellt.
Ach, die sind aber schön geworden! Und es ist doch immer gut, wenn man für Applikationen und Flicken auch ein paar Stoffreste verbrauchen kann 😉
Hallo Marja,
vielen lieben Dank für Deinen Kommentar und es freut mich wirklich sehr, dass Dir die Hosen gefallen 🙂
Du hast absolut Recht, inzwischen bin auch ich froh über jeden Schnitt, der Reste verbraucht!
Herzliche Grüße,
Jenny
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