Nutze die Gelegenheit

Hallo, 

die Gedanken um einen nächsten Beitrag haben mich schon länger nicht los gelassen. Allein die Gelegenheit um endlich mal etwas auszuformulieren fehlte. Doch jetzt nutze ich schnell die Zeit. Während ich diese Zeilen den Anfang des Beitrags auf unserer Terasse tippe (mir stand doch weniger Zeit zur Verfügung, denn in einem “Restaurant” muss laut Kindermund eine Pizza schnell gegessen werden, bevor sie eiskalt nicht mehr schmeckt) spielen Kinder im eigenen Garten und hächz, ja, es fängt an zu regnen. Schon rechtfertigt sich die Anschaffung eines Spielhauses. Die Aufpasserin (meine Wenigkeit) hat sich an einem Nachmittag im August einfach die warme Winterjacke anzuziehen. Hauptsache frische Luft. Hier pfeift der Wind am See, ich freue mich auf die wirklich kalte Jahreszeit! Der Seeblick entschädigt vieles, auch vom Balkon.

Nun denn, Du möchtest Dich immerhin auf meinem Nähblog umschauen und nicht über das Wetter philosophieren. Was habe ich die letzten Wochen genäht? Für meine Verhältnisse definitiv zu wenig. Ein Sommerkleid für mich stand auf dem Wunschnähplan. Richtig, der wurde blauäugig erstellt und hat das Leben nicht berücksichtigt. So ist das, wenn für zwei Monate zwei Wohnungen zeitgleich versorgt werden wollen. Gepackt werden musste auch. Perfekte Gelegenheit zum Entrümpeln. So befreiend! Dabei kann ich Dir versichern, ich habe vorerst die Schnute voll von farbigen Wänden. Petrol, keine Ahnung warum in meiner Schwangerschaft das Schlafzimmer unbedingt Petrol und Hellblau werden musste. Mein Mann hatte damals keine Chance mich beim Nestbau vom Gegenteil zu überzeugen, darum habe ich jetzt die Malerkarte gezogen. Ist nur fair. Brauche ich nie wieder!

Das waren jetzt nett gemeinte Randbemerkungen immerhin zum Thema DIY, deren Zweck allein darin besteht, ganz dezent davon abzulenken, dass ich tatsächlich den gesamten Sommer über nicht genäht habe. Schrecklich, oder?! Seit Jahren ist mir das nicht mehr passiert. Zwischendurch gab es auch Entzugserscheinungen. Da bin ich Stoff streicheln gegangen. Parallel gab es kurzzeitig einen provisorischen Nähplatz auf dem Esstisch in der neuen Küche. An dem hat das Tochterkind Schlüsselbänder als Abschiedsgeschenk für die Erzieher der alten Kita genäht. Fotos habe ich leider vergessen. Die Freude über ihr strahlendes, stolzes Gesicht überwog in dem Moment der Fertigstellung alles.

Außerdem gibt es für einen kleinen Jungen zum Einjährigen ein von seiner Mama gewünschtes Outfit. Das zeige ich Dir jedoch später. Denn nach all der ganzen Vorrede wird es endlich Zeit für den eigentlichen Grund meines Beitrags.

Vorgestern war es soweit und wer bei Social Media mit liest ahnt bereits, worum es geht. Bevor aus meinem Sommerkleid nämlich ein Herbstkleid oder eine Tasche oder gar ein Quilt (oh weh, da habe ich auch keine weiteren Blöcke mehr genäht) wird, muss nun aber am endgültigen Nähplatz erstmal das Pflichtprogramm erfüllt werden. Frei nach dem Motto “Zuckerbrot und Peitsche”. Also habe ich zum allerersten mal (niemals hätte ich gedacht, dass ich es je tun werde) Vorhänge gekürzt. Richtig, ich und nützliche Dinge an der Nähmaschine… Zum Glück habe ich sowas als Anfängerin nie gemacht. Dafür fehlt mir nämlich definitiv die Geduld! Auch heute noch. Schiefer Boden verfolgt mich selbst nach eigenhändigem Verlegen von Click-Vinylboden in anderen Räumen weiterhin. Dabei habe ich endlich mal wieder gut geschlafen 😅

Die neuen Vorhänge in unserem Hobbyraum (da wir uns nicht trennen können, habe ich freundlicherweise meinem Mann auch eine Schreibtischecke gegönnt 😝) sehen nun so aus:

 

Für eine Person vom Fach sicherlich nicht zufriedenstellend, doch für mich als ungelernte Kraft reicht es allemal und ich bin auch stolz drauf. Grinse wohl noch ein Weilchen, weil ich ja vom Nähplatz genau auf die Vorhänge schaue.

Das soll es für den Einstand nach der Zwangs– Blogpause gewesen sein. Ich freue mich, wieder Zeit am Nähen und Schreiben zu finden. Dabei bin ich genauso gespannt wie Du, was wohl als nächstes für Projekte auf mich zukommen werden. Die erste Deko ist auch schon fertig. Doch das wird mir jetzt ehrlich gesagt zu spät. Es gibt also ganz bestimmt sehr bald wieder einen neuen Beitrag hier zum Lesen. Außerdem schwirrt da noch das Wort “Zuschneidetisch” im Hirn rum… Bis dahin, hab eine schöne Zeit!

Herzliche Grüße
Deine Jenny

Verlinkt bei:
- DvD

 

6 Replies to “Nutze die Gelegenheit”

  1. Liebe Jenny,
    Ach ja ein Umzug schmeißt immer alles durcheinander. Aber es wird Stück für Stück… . 😊 Ich finde die Vorhänge sehen toll aus und jetzt gibt es also einen Hobbyraum, ich bin schon ganz gespannt was da alles entstehen wird… 😁.

    Habe eine tolle Woche und ganz liebe Grüße deine nähbegeisterte 😘

  2. Das klingt doch alles toll und ich freue mich auf weitere Berichte vom See und von genähten Werken. Die Vorhänge sind prima! Liebe Grüße Ingrid

  3. Servus Jenny!
    Du kannst aber sowas von stolz auf den Vorhang sein und wie froh kann ein Lieblingsmann über die Ecke, die du ihm zugestehst *grins*! Ich freue mich, dass du deine Gedanken und den Vorhang beim DvD zeigst und bin schon neugierig auf das was da noch kommen mag. Liebe Grüße
    ELFi

  4. Hej jenny,
    Umzug – wie schrecklich! 🙂 da ist erstmal alles durcheinandergewürfelt. Schön das ihr beide ein plätzchen zum arbeiten gefunden habt. Ich muss auch noch vorhänge nähen und bewundere gerade dein schönes teil 🙂 ich bin gespannt, wie es bei dir weitergeht und freu mich auf Neues… Ganz LG aus Dänemark, Ulrike 🙂

  5. Fein, dass du wieder da bist! Umzug, Ausmisten… Herrlich! Wir renovieren demnächst das Wohnzimmer, das schließt meinen Näh-/Arbeitsbereich zwangsläufig mit ein, da sich dieser oberhalb des Wohnzimmers auf der Galerie befindet. Himmel, alleine die Vorstellung, was ich das wegpacken muss… Ich kann mich nur mit Ausmisten retten. 😀
    Herzensgrüße und alles Gute im neuen Heim
    Anni

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und bin damit einverstanden.