Hallo,
immer mal wieder gibt es im Leben besondere Momente. So erinnere ich mich noch zu gut an meinen Nähkurs, nur um absolut ahnungslos eine Wickeltasche zu kreieren. Meine Maus war damit von Beginn an mit dem Rattern einer Nähmaschine vertraut. Von daher überraschte es mich nicht wirklich, als sie mich fragte, ob sie auch was nähen könne. Zumal Kinder immer das machen möchten, was die Eltern tun. Deswegen hielt ich den Wunsch anfangs jedoch für einmalig und mit dem Verriegeln von Nähten bei ihrer Mütze erfüllt. Tja nun, was habe ich mich gehörig getäuscht!
Knapp fünf Jahre nach meinem Nähkurs beginnt ein weiteres Nähprojekt ebenfalls mit besonderen Momenten. Ständiges Nachfragen und ein Besuch in der Stadtbücherei später saßen wir beide nämlich mit dem Buch von Natascha Pazodka “Hab ich selbst genäht!: Kinder nähen mit der Nähmaschine” an der Nähmaschine. Meine Aufgabe bestand lediglich darin, die Anleitung für die Schlüsselanhänger exakt vor zu lesen und das Fußpedal zu betätigen. Nagut, auf die Finger hab ich auch aufgepasst.
Bis dahin hatte ich noch nie mit Filz gearbeitet und war auch so leicht nervös. Sind doch alle Kinder bei den mir bekannten “Nähen mit/ für/ Kinder”- Büchern mindestens in der Grundschule und unsere Maus noch ein paar Jahre davon entfernt. Aber ehrlich gesagt, es lohnt sich, mutig zu sein! Was soll schon passieren?! Sie soll ja nicht alleine nähen. Wobei sie das mit einer defekten Spielzeug-Nähmaschine tut. So süß, wie sie mich nachspielt – leider inklusive Gefluche nebst zugehörigem Satz: “Ja, Mama, ich weiß, das sagt man nicht!” Und wieder von vorne los legt 😀
Die beiden Schlüsselanhänger sind Geburtstagsgeschenke, für die auch gleich noch Schachteln gebastelt wurden. Das wiederum war für mich etwas Neues. Ist es doch bequemer einfach welche zu kaufen. Aber was soll ich sagen, nie wieder! Schachteln basteln sich echt schnell und verbrauchen wunderbar Reste von Geschenkpapier. Nachdem wir mein eingestaubtes Bastelbuch durchgewühlt hatten, war ich dann doch froh über diese Anleitung hier im Blog von Basteln-Gestalten. Denn die Größe passte perfekt!
Mein Fazit:
Die Anhänger haben sich so schnell genäht, da dauerte der Materialkauf wesentlich länger (Mädels und Entscheidungen…). Mit meiner Tochter mal ein Projekt von Anfang bis Ende zu nähen war wunderschön und für mich ein ergreifender Moment. Wir hatten richtig viel Spass, so dass wir jetzt in die Massenproduktion gehen werden. Sorry, dass so zukünftige Überraschungen weg sind, aber ich bin so stolz auf meine Maus und musste es einfach schon zeigen. Obwohl, für diese einfache Geschenkidee gibt es viel Gestaltungsspielraum, da ist ja noch nicht alles verraten.
Kurzum, Verregnete Wochenenden sind spitze!
Alles Gute,
Deine Jenny
Liebe Jenny,
schön war es von deinem nähenden Töchterchen zu lesen… Meine Maus ist jetzt in der ersten Klasse, hat aber auch schon vorher angefangen Stoffrestchen mit der Maschine und Mamas Hilfe aneinander zu stückeln und mein Sohn versucht sich gerade an Buchstaben nach der Paperpiecing-Methode (er ist 10) – die Nähte sind nicht immer ganz gerade und ab und zu geht auch was schief (aber bei der Mama ja auch), aber im Großen und Ganzen klappt es!
Ich finde es toll, wenn die Kids ihren Eltern nacheifern…
…und eure (ihre?) Schlüsselbänder sind schön geworden! Das schlage ich meinen Zweien auch mal vor!
LG
Nanusch
Liebe Nanusch,
hab vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar, das freut mich immer sehr 🙂 Wir beide haben heute wieder genäht, diesmal allerdings mit der Hand einen Schmetterling aus Stoffresten (Jahrelang fragte mich mein Verstand, warum ich diese aufbewahre, jetzt weiß ich es :-D), aber die Geduld und Ausdauer waren nach anfänglicher Euphorie leider schnell verflogen. Es klappt also nicht immer mit der gemeinsamen Nähzeit 😉
Von einer paperpiecing – Methode habe ich noch nie gehört, klingt sehr interessant! Da werde ich mich unbedingt mal einlesen, Danke für den Hinweis!
Ganz viel Spass beim Nachnähen und weiterhin viel Freude mit der gemeinsamen Nähzeit 🙂
Herzliche Grüße,
Jenny