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Hallo,
wie war das, Urlaubszeit ist Ferienzeit bzw. Ferienzeit ist Urlaubszeit. Wie auch immer, beides erfordert in meinen Augen eine ausgiebige Planung! Auch um ja keine Minute, ach Sekunde, zu vergeuden! Dafür ist die gemeinsame Familienzeit einfach zu kostbar.
Keine Ahnung, wann genau ich anfing prinzipiell alles zu planen. Zumal spätestens mit Beginn der Überlegungen schon im tiefsten Unterbewusstsein ein klitzekleines Fünkchen aufkeimt, welches selbstverständlich mit nahendem Urlaub immer größer aufblitzt bis schlussendlich die Flammen lodern. Aber, ehrlich, allen inneren Warnungen zum trotz, ich liebe die Zeit der Überlegungen mit Kaffee, Farbstiften, Schmierpapier (für erste Ideen), Notebook (Beliebtheits-Eintrittspreise-Checkup dank Onlinesuchmaschine) und das obligatorische Kalenderbüchlein (genau, dafür sind die Farbstifte!). Dieses Jahr hatte unsere Tochter ebenfalls ein Mitspracherecht. Ach was hab ich unsere Planungsrunden geliebt. Doch natürlich bewahrheitet sich wiedermal das grandiose “Planungen sind da, um übern Haufen geworfen zu werfen!” – Gähn – Thema …
Bis jetzt haben wir tatsächlich nur 2/3 von unseren Vorhaben geschafft. Keine Sorge, es war von vornherein nicht viel geplant. Nur Zu lange schlafen, auch weil Zu viele Regentage und Krankheitstage spielten definitiv bei den Vorüberlegungen keine Rolle. Natürlich wurde die Planung für einkalkulierte Regentage nicht erfüllt. So wartet immer noch ein Fotobuch auf die seit Geburt gesammelten Bilder oder oder oder …
Aber was mich am Meisten wundert, ich habe tatsächlich bisher meine Nähmaschine für Kleidungsstücke gemieden. Dabei ist der Kopf voller Ideen. Zudem liegt ein Oberteil für mich bereit und wartet schon ewig auf tolle Fotos. Aber nein, Ich mag nicht vor die Kamera… Genau, nachdem beim Probenähen der Kampf mit Mausi ausgefochten wurde und ich mich auf Nähstücke für Erwachsene gefreut habe, sträubt sich jetzt die Autorin selbst. Verrückte Welt 😅
Wie gut, dass ich Dir vom Probenähen bei Leela Minzz immer noch nicht alle Ergebnisse gezeigt habe. Dies möchte ich jetzt endlich nachholen. Nachdem die ersten beiden Hängerchen im Brustbereich Applikationen haben, wollte ich etwas Abwechslung. So kam es zu folgenden beiden Olivera’s:
1. Jersey Version mit AMERIKANISCHEM AUSSCHNITT in Gr. 110 Mittel
Diese Version habe ich aus Jersey mit Amerikanischem Ausschnitt genäht. Dieser wollte mir tatsächlich nicht gelingen. Ziemlich frustrierend, denn mein letzter Versuch eines Amerikanischen Ausschnitts ist geglückt. Aber dank der Mädels in der Probenähgruppe und der rettenden Idee von Linda selbst konnte schlimmeres verhindert werden. Ich leite den Nähtipp also einfach nur weiter: ein Stück Naht öffnen und Smok-Gummifaden mit einer schmalen Sicherheitsnadel einfädeln. Die Enden gut verknoten, am Besten mit der Naht schließen. Anfangs etwas fummelig, aber mit etwas Übung ging es doch ganz gut. Was war ich froh, nicht zum 4.mal alles öffnen zu müssen. Irgendwann ist der Jersey nämlich an sich ausgeleiert. Außerdem wurde hier neben dem Vorderteil auch das Rückenteil geteilt. So konnte ich ganz gut kleinere Stoffstücke verwerten. Wie Du an den aufgesetzten Taschen erkennen kannst, wurde auch hier nicht auf das Applizieren verzichtet. Ich habe einfach je eins der beiden Mädels vom Vorderteil-Stoff nochmal aufgegriffen. Die Tasche habe ich als Wendetasche genäht, dabei jedoch einen breiten Jerseystreifen eingenäht. Bevor die Tasche auf das Vorderteil gesteppt wurde, ist in dem Band eine eingerollte Jerseynudel eingefädelt worden. Als ich fertig war, entstand eine etwas sehr dicke – freundlich betitelt – Wurst. Nächstens nehme ich doch dünnere Jerseybandreste. Aber die Trägerin findet, das sei Wasser und solle so bleiben. Leider hat sie das fertige Stück zu früh entdeckt. Die Fotos entstanden übrigens an einem verregneten und kaltem Juli-Tag, womit bewiesen ist, dass die Vera auch an Herbsttagen tragbar ist.
2. Webware-Version mit SCHULTERKNÖPFEN in Gr. 110 Mittel
Die Wurst vom oberen Hängerchen ließ mich gedanklich nicht los. So wollte ich mir eine Fake-Paspel unbedingt besser beweisen. Damit wurde aus einer geplanten Fake-Knopfleiste ein Tröpfchen – Ähm – Tropfen-Ausschnitt, umrandet mit einer selbst gebastelten Paspel aus Baumwollschrägband, gefüttert mit einer Jerseynudel. Frag mich bitte nicht, woher die Kräuselung kommt, sie war einfach da! Natürlich habe ich alles mit – ganz altbacken – handelsüblichen Stecknadeln abgesteckt und es kräuselte nix. Doch während ich nähte spürte ich schon diese kleinen Falten. Mir gefällt es immer noch sehr, daher bleibt es so. Aber bei der Anprobe stockte mir der Atem (Ehrlich!). Sind die anderen Hängerchen noch etwas zu groß, so ist dieses Hängerchen für genau… Jetzt!
Die Hände klatschten auf die Stirn. Richtig, in dem Moment fiel mir ein, dass feste Baumwolle immer eine Nummer größer oder mit Reißverschluss genäht werden sollte. Gut, den Reißverschluss ersetzen die Schulterknöpfe, in meinem Fall KamSnaps. Und für die Größe gibt es in der Anleitung gute Richtwerte, da ja eine gewisse Weite auch für Sweat eingeplant ist. Tja, aber es ist im Schnitt eben keine Kräuselung in der Mitte vorgesehen, die natürlich Weite raus nimmt. Sollte Dir diese Version also gefallen, bedenke das alles in Deinen Überlegungen.
Mit der letzten Version schwindet auch ihre Lieblingsbaumwolle so langsam. Die Schmetterlinge und grüne Blumenwiese gehören zu den ersten Stoffen, die wir Eltern auf dem Stoffmarkt in der Heimatstadt zufällig gefunden haben. Noch heute weiß ich unsere naive Freude über den Preis bei der Qualität und ganz besonders die Bilder im Kopf über potentielle Kleider für unser damaliges Krabbelkind. Ich fürchte ein kleines Reststück wird nie vernäht werden. Mit dem Webband ist es übrigens genau so. Es war mein erstes Webband, gekauft in einem kleinen süßen Stoffladen vor Ort.
Mein Fazit:
Ich finde die OliVera, die du übrigens bei Makerist oder Dawanda bekommst, durch die vielen Möglichkeiten einfach traumhaft. Ich denke, da ist für jede Näh-Vorliebe etwas dabei! Wie Du an den Beispielen siehst, gilt einfach mal Ausprobieren, etwas wagen! Kinder haben (meistens) weniger Ansprüche als man selbst!
Damit ist mein Zweites Probenähen ebenfalls endgültig abgeschlossen. Mein Herz wird wehmütig, da auch dieses einfach echt viel Spass gemacht hat, trotz chaotische Wochenend-Nähphasen. Herzlichen Dank für Alles, liebe Linda von Leela Minzz 🌸
Oh wow, was für eine Textflut. Schnell Aufwachen und ab zum Stoff aussuchen, Zuschneiden und Nähen des Hängerchens – hab ganz viel Spass.
Ich begebe mich wieder in meine Entschleunigungsphase. Wie ich finde ein perfekter Urlaubs-Ferien-Plan. Gerade, wo das Ende naht!
Alles Gute,
Deine Jenny
*Der Schnitt wurde mir zum Probenähen kostenlos zur Verfügung gestellt. Daher enthält dieser Beitrag Werbung. Diese Werbung wurde eigenständig verfasst und entspricht somit meiner ehrlichen Meinung. Zudem ist die Werbung nicht zusätzlich vergütet. Materialien – wie z.B. Stoffe und Kurzwaren (auch für Verschnitte) – wurden mir nicht zur Verfügung gestellt.